Erkrankungen
Lesen Sie in den folgenden Abschnitten Informationen zu Ihrer Erkrankung - wie es dazu kommt, welche Untersuchungen auf Sie zukommen und wie man Ihnen helfen kann. Fragen sie Ihren Arzt auch nach Schrittmacherinfektionen und Möglichkeiten der Prophylaxe durch TauroPace™.
Bradykardie – langsamer Herzschlag
Eine Bradykardie (brady=langsam) ist ein verlangsamter Herzschlag. Die Herzfrequenz fällt unter 60 Schläge pro Minute ab. Mitunter kann der Herzschlag sogar ganz aussetzen. Normal ist ein langsames Herz zum Beispiel im Schlaf oder bei Leistungssportlern.
Bei einer Bradykardie werden Körper und Gehirn nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt: Die Folge sind Schwindel, Müdigkeit, Atemnot oder auch Ohnmacht. Diese Symptome könne...weiterlesen
Bradykardie – langsamer Herzschlag
Eine Bradykardie (brady=langsam) ist ein verlangsamter Herzschlag. Die Herzfrequenz fällt unter 60 Schläge pro Minute ab. Mitunter kann der Herzschlag sogar ganz aussetzen. Normal ist ein langsames Herz zum Beispiel im Schlaf oder bei Leistungssportlern.
Bei einer Bradykardie werden Körper und Gehirn nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt: Die Folge sind Schwindel, Müdigkeit, Atemnot oder auch Ohnmacht. Diese Symptome können schon bei alltäglicher Belastung oder in Ruhe auftreten.
Wie entsteht eine Bradykardie?
Eine Bradykardie kann durch Störungen der Erregungsbildung und Reizleitung im Herzen verursacht werden. Solche Störungen sind zum Beispiel:
- Sinusknotensyndrom: Bei einem Sinusknotensyndrom gibt der Sinusknoten - Taktgeber des Herzens -seltener oder veränderte elektrische Impulse ab. Dadurch sinkt die Herzfrequenz, es kann zu einem langsamen Herzschlag kommen. Manchmalsetzt der Herzschlag aus.
- Chronotrope Inkompetenz: Normalerweise steigt die Herzfrequenz bei körperlicher Belastung an. Bei einer chronotropen Inkompetenz steigt die Herzfrequenz nicht adäquat an. Eine alltägliche Belastung ist dann nicht mehr möglich.
- Herzblock oder AV-Block: Bei einer Blockierung des AV-Knotens, dem sogenannten atrioventrikulären Block, kurz AV-Block, ist die elektrische Erregung zwischen Herzvorhof (Atrium) und Herzkammer (Ventrikel) gestört oder unterbrochen. Der Herzschlag wird entweder zu langsam oder bleibt ganz aus.
- Karotissinussyndrom: Der Karotissinus ist ein Nervengeflecht im Bereich der Halsschlagader. Dieser reagiert auf Blutdruckschwankungen und reguliert den Zufluss von Blut zum Gehirn. Bei einem Karotissinussyndrom reagiert dieses Nervengeflecht an der Halsschlagader überempfindlich: Bei Druck oder Bewegung kann es zu einem langsamen Herzschlag kommen, unter Umständen sogar zu einem kurzen Herzstillstand mit Ohnmacht.
Symptome und Risiken
- Zu den Symptomen einer Bradykardie gehören Schwindel, Atemnot, Ohnmacht, extreme Erschöpfung und Müdigkeit.
- Sie tragen ein erhöhtes Risiko, einen langsamen Herzschlag zu entwickeln, wenn Sie: bestimmte Herzleiden haben (Beispielsweise: Koronare Herzkrankheit, Herzschwäche)
- spezielle Medikamente einnehmen
- über 64 Jahre alt sind
- kürzlich am Herzen operiert wurden
Diagnose
Der Arzt kann, um eine Bradykardie zu diagnostizieren, folgende Untersuchungen durchführen:
- Elektrokardiogramm (EKG)
- Belastungs-EKG
- Langzeit-EKG, 24h-EKG
- Kipptischuntersuchung
- Bedarfsweiser Herzmonitor
- Elektrophysiologische Untersuchung (EPU)
- Implantierbarer Herzmonitor/Eventrekorder
Behandlung
Ein implantierbarer Herzschrittmacher ist die gängigste und sicherste Therapie bei einem zu langsamen Herzschlag.
wieder zuklappenTachykardie – schneller Herzschlag
Tachykardie ist ein schneller anhaltender Herzrhythmus mit mehr als 100 Schlägen pro Minute in Ruhe. Symptome wie Schwindel, Benommenheit oder Unruhe im Brustkorb sind typisch.
Was passiert bei einer Tachykardie?
Eine Tachkardie tritt auf, wenn das Herz zu schnell schlägt. Die Frequenz liegt dann bei mehr als 100 Schlägen pro Minute und in Extremfällen bei über 220 Schlägen pro Minute. Das rasende Herz ist nicht mehr in der Lage, ...weiterlesen
Tachykardie – schneller Herzschlag
Tachykardie ist ein schneller anhaltender Herzrhythmus mit mehr als 100 Schlägen pro Minute in Ruhe. Symptome wie Schwindel, Benommenheit oder Unruhe im Brustkorb sind typisch.
Was passiert bei einer Tachykardie?
Eine Tachkardie tritt auf, wenn das Herz zu schnell schlägt. Die Frequenz liegt dann bei mehr als 100 Schlägen pro Minute und in Extremfällen bei über 220 Schlägen pro Minute. Das rasende Herz ist nicht mehr in der Lage, sauerstoffreiches Blut effizient durch den Körper zu pumpen.
Herzrasen kann in den oberen Herzkammern, den Vorhöfen, entstehen (atriale Tachykardie) oder in den unteren Kammern, den Ventrikeln (ventrikuläre Tachykardie). Schlägt das Herz in den Kammern über 170 bis 180 Mal pro Minute, sprechen Ärzte von einer Kammertachykardie, bei mehr als 250 Schlägen pro Minute von Kammerflattern. Wenn das Herz rasend schnell und völlig unkoordiniert schlägt, ist überhaupt keine Herzaktion mehr möglich. Dieser Zustand wird Kammerflimmern genannt. Kammerflimmern ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der zum Plötzlichen Herztod führen kann.
Warum beginnt das Herz zu rasen?
Eine Tachykardie kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel:
- Kreislauferkrankungen wie hoher Blutdruck (arterielle Hypertonie)
- funktionelle oder strukturelle Veränderungen des Herzmuskels aufgrund einer koronaren Herzkrankheit, eines Herzklappenfehlers, einer Herzinsuffizienz, einer Herzmuskelerkrankung, Tumoren oder einer Infektion
- gefäßveränderunge wie Artherosklerose oder pulmonalarterielle Hypertonie
- Schilddrüsenerkrankungen
- chronische Lungenerkrankung
- gestörter Elektrolythaushalt
- Alkohol- oder Drogenmissbrauch
- emotionaler Stress
- große Mengen koffeinhaltiger Getränke
- nikotinabusus
Woran erkennen Sie eine Tachykardie?
Mögliche Symptome einer Tachykardie:
- Kurzatmigkeit
- Schwindelgefühle
- plötzliche Schwäche
- Unruhe Brustkorb
- Benommenheit
- Ohnmacht
Behandlung
Es gibt spezielle Medikamente die das Herz rhythmisieren oder in eine normaler Geschwindigkeit versetzen.
Vor lebensbedrohlichen Formen einer Tachykardie kann ein implantierbarer Defibrillator schützen: Er überwacht Ihr Herz und greift im Notfall lebensrettend ein.
wieder zuklappenHerzschwäche – Herzinsuffizienz
Die Herzschwäche wird auch als Herzinsuffizienz bezeichnet. Das Herz ist nicht mehr in der Lage, den Körper ausreichend mit Blut und deshalb auch mit lebenswichtigem Sauerstoff zu versorgen. Dies führt zu typischen Symptomen wie Luftnot bei Belastung oder auch stark geschwollenen Beinen. Diese Symptome werden durch unnatürliche Flüssigkeitsansammlung außerhalb der Blutgefäße erzeugt.
Ursachen
Eine Herzschwäche entwickelt sich meisten...weiterlesen
Herzschwäche – Herzinsuffizienz
Die Herzschwäche wird auch als Herzinsuffizienz bezeichnet. Das Herz ist nicht mehr in der Lage, den Körper ausreichend mit Blut und deshalb auch mit lebenswichtigem Sauerstoff zu versorgen. Dies führt zu typischen Symptomen wie Luftnot bei Belastung oder auch stark geschwollenen Beinen. Diese Symptome werden durch unnatürliche Flüssigkeitsansammlung außerhalb der Blutgefäße erzeugt.
Ursachen
Eine Herzschwäche entwickelt sich meistens langsam als Folge einer Erkrankung des Herzens. Solche Erkrankungen können beispielsweise ein Herzinfarkt, zu hohe Belastung des Herzens aufgrund eines jahrelangen unbehandelten Bluthochdrucks oder ein Herzklappenfehler sein. Eine akute Herzinsuffizienz kann sich nach einem Herzinfarkt entwickeln. Die eingeschränkte Pumpfunktion ist die Ursache für verschiedene Symptome.
Symptome
Die Symptome einer Herzschwäche sind nicht immer eindeutig. Einige Patienten verspüren im frühen Stadium einer Herzschwäche gar keine Symptome. Andere schreiben Symptome wie schnelle Erschöpfung oder Kurzatmigkeit ihrem fortschreitenden Alter zu.
In einigen Fällen sind die Symptome einer Herzschwäche aber deutlich. Aufgrund der Unfähigkeit des Herzens, ausreichend Blut zu pumpen und Ihre Organe ausreichend zu versorgen, können verschiedene Symptome auftreten wie:
- Kurzatmigkeit
- Husten mit Auswurf
- Schwellung der Füße und Beine
- Geschwollener Bauch, Appetitlosigkeit
- Antriebslosigkeit, Gefühl der Erschöpfung
- Atemnot im Liegen
- Vermehrter Harndrang bei Nacht
Risikofaktoren
Bei einigen Menschen ist das Risiko, eine Herzinsuffizienz zu entwickeln, größer als bei anderen. Es lässt sich nicht sicher vorhersagen, wer eine Herzinsuffizienz bekommen wird, aber es gibt einige bekannte Risikofaktoren. Eine gute Strategie zum Management einer möglichen Herzinsuffizienz ist, sich der Risikofaktoren bewusst zu sein und bei Bedarf frühzeitig einen Arzt aufzusuchen. Zu den Risikofaktoren für eine Herzinsuffizienz gehören:
- Hoher Blutdruck (Hypertonie)
- Koronare Herzkrankheit - Herzinfarkt (Myokardinfarkt)
- Erworbene und angeborene Herzklappenfehler
- Angeborener Herzfehler
- Kardiomyopathie (Herzmuskelerkrankung)
- Entzündung der Herzinnenhaut (Endokarditis)
- Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis)
- Herzleiden in der Familiengeschichte
- Blutzuckererkrankung
- Herzrhythmusstörungen
Diagnostik
Nur Ihr Arzt kann feststellen, ob Sie an Symptomen einer Herzschwäche leiden und wie weit diese Erkrankung fortgeschritten ist. Erste medizinische Schritte bestehen in einer Aufnahme Ihrer Krankengeschichte, sowie einer körperlichen Untersuchung.
Folgende Untersuchungen unterstützen den Arzt bei der Diagnosefindung:
- Echokardiogramm (Ultraschall des Herzens)
- Elektrokardiogramm (EKG)
- Röntgenbild des Brustkorbes
- Belastungs-Test
- ggf. Herzkatheteruntersuchung
- Kardio Computertomographie
- Kardio-MRT
- Myokardszintigraphie
Ihr Arzt wird regelmäßig auch die Pumpfunktion Ihres Herzens z.B. mittels Echokardiographie untersuchen.
Behandlung
Spezielle Medikamentöse Therapie
Ab einer starken Herzinsuffizienz werden spezielle Schrittmachersysteme implantiert, die die Herzleistung wieder verbessern können.
wieder zuklappenOhnmacht
Etwa eine halbe Million Mal pro Jahr wird in Deutschland ein Mensch plötzlich bewusstlos. Verletzungen sind dabei nicht selten. Eine plötzlicher Bewusstseinsverlust kann ein einmaliges Ereignis sein, aber auch immer wieder passieren. Die Lebensqualität der betroffenen Menschen ist stark eingeschränkt: Ihr Alltag verändert sich, oft leiden sie sogar unter Ängsten und Depressionen.
Ohnmacht, plötzliche Bewusstlosigkeit, Kreislaufkollaps, Blackout: Viele Begriffe für e...weiterlesen
Ohnmacht
Etwa eine halbe Million Mal pro Jahr wird in Deutschland ein Mensch plötzlich bewusstlos. Verletzungen sind dabei nicht selten. Eine plötzlicher Bewusstseinsverlust kann ein einmaliges Ereignis sein, aber auch immer wieder passieren. Die Lebensqualität der betroffenen Menschen ist stark eingeschränkt: Ihr Alltag verändert sich, oft leiden sie sogar unter Ängsten und Depressionen.
Ohnmacht, plötzliche Bewusstlosigkeit, Kreislaufkollaps, Blackout: Viele Begriffe für einen plötzlichen, kurzen Bewusstseinsverlust. Der medizinische Fachbegriff lautet Synkope.
Warum passiert eine Synkope?
Ist die Durchblutung des Gehirns komplett unterbrochen, tritt schon nach wenigen Sekunden eine Bewusstlosigkeit ein. Nicht selten tritt sie mit typschen Vorboten auf, in anderen Fällen wiederum aus dem „Nichts“.
Anzeichen einer Synkope
- Schwindelgefühl
- Benommenheit
- Übelkeit
- Orientierungsverlust
- warme oder schwitzende Handflächen
- nachlassende Sehkraft
Falls Sie im Alltag solche Anzeichen wahrnehmen, nach körperlicher Anstrengung ohnmächtig werden oder Herzstolpern haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Arten der Bewusstlosigkeit
Reflex-Synkope
Ein Nervenreflex löst einen plötzlichen Abfall des Blutdrucks aus, der Herzschlag verlangsamt sich. Das Blut sackt aus dem Kopf in die Beine. Dem Patienten wird zunächst schwindlig, nach wenigen Sekunden stürzt er zu Boden.
Mögliche Auslöser für solche reflexvermittelte Ohnmachten sind:
- Angst, Schmerzen
- optische Reize
- unangenehme Gerüche
- langes Stehen
andere psychoemotionale Reize wie zum Beispiel freudige Erregung oder die Übermittlung schlechter Nachrichten
Orthostatisch
Durch zu schnelles Aufstehen sackt das Blut aus dem Kopf in die Beine. Dem Patienten wird schwarz vor Augen.
Möglicher Auslöser für eine orthostatische Synkope sind eine zu niedrige Spannung in den Beingefäßen, ein niedriges Blutvolumen durch großen Flüssigkeitsverlust (z.B. wegen einer Krankheit) oder Medikamente.
Kardiale Synkope
Herzrhythmusstörungen werden von Betroffenen häufig nicht erkannt. Gerät das Herz einen Moment aus dem Takt, kann es sein dass das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Eine plötzliche Bewusstlosigkeit kann die Folge sein
Diagnostik
Untersucht werden solche Störungen mit der Aufzeichnung eines sogenannten Elektrokardiogramms (EKG). Wichtig ist die Aufzeichnung der zugrundeliegenden Herzrhythmusstörung, was sich schwierig gestalten kann.
Eine größere Chance der Aufzeichnung bietet das 24h-EKG, welches bis zu 7 Tage angelegt werden kann.
Schließlich gibt es noch die Möglichkeit eines bedarfsweisen Eventrekorders, welcher im Falle einer spürbaren Herzrhythmusstörung auf den Brustkorb gepresst wird. Im Falle der Bewusstlosigkeit nicht zielführend.
Die Implantation eines Eventrekorders gibt dem Arzt die Möglichkeit eine Diagnosefindung über den Zeitraum von etwa drei Jahren.
Behandlung
Ist die Ursache kardialer Natur, so wäre die Schrittmacher- oder sogar ICD-Implantation die Therapie der Wahl.
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