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TauroPace™

Die sichere Lösung für Herzschrittmacher

Kardiale elektronische Implantate – wie Schrittmacher oder implantierbare Kardioverter-Defibrillatoren – sind für Patient:innen mit Herzrhythmusstörungen oft lebensnotwendig. Allerdings erhöhen sie auch das Risiko für lebensgefährliche Infektionen. TauroPace™ wurde entwickelt, um solche Infektionen zu verhindern – und zwar ohne unerwünschte Nebenwirkungen. [10]

Das Problem:

Infektionen bei Schrittmachern

Die Folgen:

Mehrkosten durch Schrittmacherinfektionen

Die Lösung:

TauroPace™ als Schutz vor Infektionen

Das Problem

Infektionen bei Schrittmachern

Kardiale elektronische Implantate werden eingesetzt, um Bradykardien, Tachykardien und Herzinsuffizienz zu behandeln. Die Implantationsrate dieser Geräte steigt stetig an. Gleichzeitig steigt aber auch die Zahl an Infektionen dieser Geräte. 

  • Infektionen treten bei 1–4 % aller kardialen elektronischen Implantate auf. [1,4]
  • 22–56 % aller Patient:innen haben ein erhöhtes Risiko für Schrittmacherinfektionen. [6,7]

Inzwischen kommen immer komplexere Schrittmacheraggregate zum Einsatz. Dazu gehören beispielsweise biventrikulare Schrittmacher für die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) und implantierbare Kardioverter-Defibrillatoren (ICD). Diese Systeme sind nicht nur größer und schwerer, sondern erfordern auch mehr Sonden – was wiederum zeitaufwändigere Operationen zur Folge hat. All das führt zu einem erhöhten Infektionsrisiko bei betroffenen Patient:innen. [7] Tatsächlich machen Infektionen den Großteil aller Komplikationen aus, die im Zusammenhang mit Schrittmachern auftreten können. [4] Dieses Problem wird durch weitere Risikofaktoren verschärft: [4]

  • Mehr Patient:innen in fortgeschrittenem Alter
  • Mehr Komorbiditäten 
  • Häufigere Aggregatwechsel
  • Antibiotika-Resistenzen
  • Katheterlabor vs. Operationssaal  

Schrittmacherinfektionen erhöhen die Mortalitätsrate

Um die Auswirkungen für Kostentragende zu evaluieren, wurde eine groß angelegte Kohortenstudie durchgeführt. Diese Studie beruhte auf Datensätzen von mehr als 200.000 Patient:innen, bei denen ein Herzschrittmacher implantiert, ausgetauscht oder revidiert wurde. Das Ergebnis: Nur etwa die Hälfte der Patient:innen überlebten nach dem operativen Eingriff länger als drei Jahre, wenn infolge des Eingriffs eine Infektion entstanden war. [2]

Die Folgen

Mehrkosten durch Schrittmacherinfektionen

Infizierte Herzschrittmacher stellen nicht nur eine gesundheitliche Bedrohung für Patient:innen dar – gleichzeitig verursachen sie finanziellen Schaden für das Gesundheitswesen. Bei der stationären Behandlung von Schrittmacherinfektionen müssen sämtliche Bestandteile des Aggregats entfernt und Antibiotika parenteral (also über die Vene) verabreicht werden. Dieser Aufwand bedingt zusätzliche Kosten.   

  • In Deutschland liegt die risikoadjustierte mittlere Verweildauer von Patient:innen mit Schrittmacherinfektionen zwischen 15 und 21 Tagen. 
  • Eine Studie aus dem Jahr 2018 ergab, dass Behandlungen von Schrittmacherinfektionen etwa 31.000 € (für primäre Implantate) und 33.000 € (bei Aggregatwechsel oder Revision zwecks Auf-/Abrüstung) kosten. Bei Fällen von infektiöser Endokarditis, die durch einen Schrittmacher entstanden, beliefen sich die Mehrkosten insgesamt auf 59.000 €. [3]

Qualitätsmanagement rückt in den Fokus

Schrittmacherinfektionen treiben sowohl die Morbiditäts- als auch die Mortalitätsrate in die Höhe. Vor diesem Hintergrund haben nationale Einrichtungen begonnen, die Abläufe in medizinischen Einrichtungen noch strenger zu kontrollieren.  

 

  • Sog. „Physician Quality Reporting Systems” sind bereits in vielen Ländern Pflicht – darunter die USA, das Vereinigte Königreich und Deutschland.  
  • In Deutschland müssen die Kosten, die durch die Behandlung von akuten Infektionen entstehen, für gewöhnlich von der jeweiligen Einrichtung getragen werden. Die Kosten für eine spätere Infektion übernimmt die Versicherung. 

Die Lösung

TauroPace™ als Schutz vor Infektionen

TauroPace™ ist eine antimikrobielle Lösung zur Oberflächenbehandlung von Schrittmachersystemen bei operativen Eingriffen. Dazu zählen Implantationen von Schrittmachern und zugehörigen Sonden sowie die Entnahme von Aggregaten zwecks Auf-/ Abrüstung, Revision oder Austausch. TauroPace™ enthält Taurolidin – ein aktiver Wirkstoff, der üblicherweise für Locklösungenin zentralvenösen Zugängen verwendet wird.  

Antibiofilm-Wirksamkeit

  • Prävention gegen Kolonisation von Bakterien und Pilzen am Fremdkörper bzw. im menschlichen Körper [18-25]
  • Direktes Aufbrechen der Zellwände von Bakterien und Pilzen [18-25] 
  • Neutralisierung von freigesetzten pathogenen Giftstoffen (Endo- und Exotoxine) [18-25] 

Antimikrobielle Wirksamkeit

  • Wirkungsbereich umfasst ein breites Spektrum an Keimen, inkl. MRSA and VRSA (keine Ausnahmen bekannt) [18-25] 
  • Grampositive Aktivität – inklusive Oxacillin- und Methicillin-resistente S. aureus, Koagulase (-) Staphylokokken (CoNS) und Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) [18-25] 
  • Gramnegative Aktivität – inklusive Pseudomonas aeruginosa und Stenotrophomonas maltophilia [18-25] 

 

TauroPace™ enthält kein Antibiotikum. Es wurden keine unerwünschten Nebenwirkungen oder Entwicklungen von Resistenzen festgestellt.   


Keine Gewebs- oder Organtoxizität

Nachdem TauroPace™ seine Wirkung entfaltet hat, löst es sich im Körper vollständig auf. Die Lösung lässt sich problemlos anwenden, ohne von standardmäßigen Operationsverfahren während Implantationen, Revisionen oder Aggregatwechseln abzuweichen. Zudem verbleibt kein zusätzlicher Fremdkörper, der pathogenen Schutz zur Vermehrung bietet.

Der Einsatz von TauroPace™ in der Rhythmuschirurgie kann Schrittmacherinfektionen effektiv verhindern – und somit die Morbidität, Mortalität und damit verbundene Kosten erheblich reduzieren. [10]

Referenzen

  1. Rennert-May et al. Epidemiology of cardiac implantable electronic device infections in the United States: A population-based cohort study. Heart Rhythm 2020. DOI: 10.1016/j.hrthm.2020.02.012 
  2. Sohail et al. Increased long-term mortality in patients with cardiovascular implantable electronic device infections. Pacing Clin Electrophysiol 2015. DOI: 10.1111/pace.12518
  3. Ludwig et al. Incidence and costs of cardiac device infections: retrospective analysis using German health claims data. J Comp Eff Res 2018. DOI: 10.2217/cer-2017-0080
  4. Blomström-Lundqvist et al. European Heart Rhythm Association (EHRA) international consensus document on how to prevent, diagnose, and treat cardiac implantable electronic device infections […]. EP Europace 2020. DOI: 10.1093/europace/euz246
  5. Tarakji et al. Antibacterial Envelope to Prevent Cardiac Implantable Device Infection. N Engl J Med 2019. DOI: 10.1056/NEJMoa1901111
  6. Mittal et al. Cardiac implantable electronic device infections: incidence, risk factors, and the effect of the AigisRx antibacterial envelope. Heart Rhythm 2014. DOI: 10.1016/j.hrthm.2013.12.013
  7. Eby et al. Predictors of cardiac implantable electronic device infection from a large United States healthcare organisation. EP Europace 2018. DOI: 10.1093/europace/euy015.306
  8. Unpublished WIDO data on file at CAU Medical Faculty (Kiel, Germany). 
  9. Henke et al. Taurolidine containing antimicrobial wash to prevent cardiac implantable electronic device infection. Abstract presented at Heart Rhythm Congress 2022. Eur J Arrhythm Electrophysiol 2022. (Abstract 129)
  10. Borov et al. Use of a taurolidine containing antimicrobial wash to reduce cardiac implantable electronic device infection. EP Europace 2023. DOI: 10.1093/europace/euad306
  11. Wu et al. Collagen sponge prolongs taurine release for improved wound healing through inflammation inhibition and proliferation stimulation. Ann Transl Med 2019. DOI: 10.21037/atm-21-2739
  12. Radakovic et al. Taurolidine Acts on Bacterial Virulence Factors and Does Not Induce Resistance in Periodontitis-Associated Bacteria – An In-Vitro Study. Antibiotics (Basel) 2020. DOI: 10.3390/antibiotics9040166 
  13. Ahsan et al. A simple infection-control protocol to reduce serious cardiac device infections. EP Europace 2014. DOI: 10.1093/europace/euu126
  14. Polyzos et al. Risk factors for cardiac implantable electronic device infection: a systematic review and meta-analysis. EP Europace 2015. DOI: 10.1093/europace/euv053
  15. Ahmed et al. Cardiac implantable electronic device (CIED) infections are expensive and associated with prolonged hospitalisation: UK Retrospective Observational Study. PLoS One 2019. DOI: 10.1371/journal.pone.0206611
  16. Redmond et al. RandomiSed clinical trial assessing Use of an anti-inflammatoRy aGent in attenUating peri-operatiVe inflAmmatioN in non-meTastatic colon cancer - the S.U.R.G.U.V.A.N.T. trial. BMC Cancer 2018. DOI: 10.1186/s12885-018-4641-x
  17. Borov et al. Salvage of infected cardiac implantable electronic device with taurolidine—a case report. Cardiothorac Surg 2022. DOI: 10.1186/s43057-022-00068-5
  18. Browne et al. Taurolin, a new chemotherapeutic agent. J Appl Bacteriol 1976. DOI: 10.1111/j.1365-2672.1976.tb00647.x
  19. Pfirrmann et al. The anti-endotoxin activity of Taurolin in experimental animals. J Appl Bacteriol 1979. DOI: 10.1111/j.1365-2672.1979.tb02586.x
  20. Gidley et al. The mode of antibacterial action of some ‘masked’ formaldehyde compounds. FEBS Letters 1981. DOI: 10.1016/0014-5793(81)80211-6
  21. Gorman et al. Electron and light microscopic observations of bacterial cell surface effects due to taurolidine treatment. Lett Appl Microbiol 1987. DOI: 10.1111/j.1472-765X.1987.tb01593.x 
  22. Blenkharn et al. Sustained anti-adherence activity of taurolidine (Taurolin) and noxythiolin (Noxyflex S) solutions. J Pharm Pharmacol 1988. DOI: 10.1111/j.2042-7158.1988.tb05288.x
  23. Jacobi et al. Taurolidine—a new drug with anti-tumor and anti-angiogenic effects. Anticancer Drugs 2005. DOI: 10.1097/01.cad.0000176502.40810.b0
  24. Caruso et al. Taurolidine antiadhesive properties on interaction with E. coli; its transformation in biological environment and interaction with bacteria cell wall. PLoS One 2010. DOI: 10.1371/journal.pone.0008927 
  25. Dinçer et al. Effect of taurine on wound healing. Amino Acids 1996. DOI: 10.1007/BF00806093